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Gesetzlich oder privat?

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Die GKV von 1970 bis heute – und zukünftig

Boss-Assekuranz Berlin - Gesetzlich oder privat?

Die Beiträge der gesetzlichen Krankenkassen steigen unaufhörlich. So zahlte 1970 ein gut verdienender Angestellter mit einem Gehalt über der Beitragsbemessungsgrenze umgerechnet 50 Euro Monatsbeitrag für seine gesetzliche Krankenversicherung (GKV), die seinerzeit ihren Mitgliedern noch einen sehr umfassenden Leistungskatalog bot.

Heute zahlt er über 800 Euro – Tendenz steigend, mit – im Vergleich zu 1970 – ganz erheblichen Leistungseinschränkungen. Daraus resultierende Zuzahlungen belasten die Versicherten zusätzlich.
So können für Medikamente, Hilfsmittel oder Zahnersatz schnell zusätzliche Kosten entstehen, mit denen man gar nicht gerechnet hat. Darüber hinaus bietet die GKV nur eine Grundversorgung.
Um Mehrleistungen zu erhalten, müssen private Zusatzversicherungen abgeschlossen werden, was wiederum mit weiteren Kosten verbunden ist. Doch das weitaus größte Problem für die GKV stellt die negative demografische Entwicklung dar: altersbedingte Mehrausgaben werden auf alle Versicherten umgelegt. Angesichts der steigenden Zahl älterer Menschen und der sinkenden Zahl von Erwerbstätigen wird dieser Verteilungsspielraum immer geringer, denn in der GKV werden – im Gegensatz zur PKV – keine Altersrückstellungen gebildet.

Die überproportional steigenden Gesundheitsausgaben im Alter sowie die Einnahmeausfälle infolge rückläufiger Beitragszahler durch die negative demografische Entwicklung müssen – wie auch in der gesetzlichen Rentenversicherung – von den Versicherten getragen werden. Dies hat zur Folge, dass die GKV darauf in den kommenden Jahren mit horrenden Beitragssteigerungen bzw. weiteren erheblichen Leistungseinschränkungen, sehr wahrscheinlich sogar mit beidem wird reagieren müssen.

„Wird auf Grundlage des Beitragssatzes von 14,9 Prozent 2010 der Beitragssatz auf 2060 hochgerechnet, ergibt sich rein rechnerisch ein Beitragssatz allein durch die demografische Entwicklung von 18,6 bis 19,3 Prozent, bei 2 Prozent einer jährlichen Ausgabensteigerung durch den medizinischen Fortschritt, eine durchaus moderate Annahme, bis zu 52 Prozent. Dies ist der Unterschied zwischen allgemeinen Formulierungen, dass der demografische Wandel Folgen hat, denen wir uns stellen müssen, verbunden mit der Forderung „Medizinischer Fortschritt für alle“, und dem, was dies tatsächlich bedeuten kann.“

Der vorstehende Absatz ist entnommen aus der Studie „Gesundheitsversorgung von morgen“. Die vollständige Studie finden Sie auf dieser Seite unter „Downloads“.

Die PKV – Fakten statt Polemik

„Die private Krankenversicherung ist im Alter zu teuer“. Diese polemische Aussage hören wir seit 1992 immer häufiger. „Sex sells“ wurde damals abgelöst von „Bad news are selling“, denn die „schreibende Zunft“ hatte erkannt, dass sich mit schlechten Nachrichten über Versicherungen – speziell der PKV – die Auflage steigern ließ. „Finanztest“ schrieb 2014, „man muss davon ausgehen, dass der private Beitrag für die Krankenversicherung im Rentenalter dreimal so hoch ist wie bei Vertragsabschluss mit Mitte 30“. Solch ein Text wirkt schockierend auf die Leserschaft und wenn Berichte mit diesem Tenor über viele Jahre regelmäßig erscheinen, verfehlen sie ihre Wirkung beim Leser nicht.

Leider berichtet „Finanztest“ nicht über die Beitragsexplosion in der GKV: Der oben bereits erwähnte Angestellte musste nämlich von 1970 bis 2014 eine Beitragssteigerung von über 1.600 Prozent bzw. durchschnittlich von 6,7 Prozent p.a. hinnehmen. In diesem Zeitraum stieg sein Beitrag von 100 DM = ca. 50 Euro auf über 700 Euro.

Solche Nachrichten werden jedoch kaum publiziert, erstens, um die Bürger nicht zu verunsichern und zweitens, weil sie schlecht „verkaufbar“ sind, denn ca. 90 Prozent der Einwohner in Deutschland sind Mitglied der GKV und wer würde Geld dafür ausgeben um zu erfahren, wie schlecht er angeblich versichert ist. Anders verhält es sich jedoch bei GKV-Mitgliedern die überlegen, sich in der PKV zu versichern. Hier sichert die gezielte Verunsicherung der GKV viele Mitglieder.

Gesetzlich oder privat? – Wie geht´s weiter?

Weitere Infos erhalten Sie im Video, unter Downloads und in den Vergleichsrechnern.
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